Neugestaltung des Vorgartens beim Lambrechter Naturfreundehaus im März 2018
Es summt und brummt im Kohlbachtal...

 

Das Lambrechter Naturfreundehaus liegt mitten im Pfälzerwald,

in einem Seitental des Elmsteiner Tales. Es ist gemütliche Einkehr und idealer Wanderstützpunkt.

Wir Kräuterpädagogen haben bereits während unserer Ausbildung Kurse und Kräuterführungen gerne in und um das romantisch gelegene Naturfreundehaus veranstaltet.

Das Haus verfügt über einen schönen Außenbereich mit Terrasse und kleiner Grünfläche. Dieser "Vorgarten“ war jedoch recht unansehnlich geworden. Die Sträucher überaltert und verkahlt.

Es gab wenig Blühendes, dafür viele dornige und auch giftige Pflanzen. Das sollte sich nun ändern.

Bei der Planung der Neuanlage stand die Kindersicherheit im Vordergrund. Gerade bei jungen Familien ist ein Ausflug ins Kohlbachtal sehr beliebt. Die Kinder spielen gerne im Freien rund um das Naturfreundehaus. Sie möchten am liebsten alles erkunden, anfassen und auch schmecken – vor allem, wenn es bunt und lecker aussieht, wie es bei vielen Giftpflanzen der Fall ist. Aus diesem Grund sollte bei der Auswahl der Pflanzen auf ungenießbare, giftige und dornige Pflanzen verzichtet werden.

Daneben wünschten sich die NaturFreunde dass der Vorgarten größtenteils mit blühenden Stauden gestaltet wird. Er sollte zu jeder Jahreszeit einen schönen Anblick für die Besucher des Hauses bieten und trotzdem recht pflegeleicht sein - eine Herausforderung.

Kräuterpädagogin Petra Knoll, selbst Mitglied bei den NaturFreunden Lambrecht, hat bei der Planung und Ausführung der Neugestaltung gerne unterstützt. Ihr lag eine bienen- und schmetterlingsfreundliche Bepflanzung am Herzen. Damit der Tisch für Insekten und Falter reich gedeckt ist, wurde bei der Auswahl der Stauden auf ungefüllte Blüten geachtet. So kommen die emsigen Nützlinge leicht an den begehrten Nektar.

Außerdem sollte das Nahrungsangebot so lange als möglich im Jahr zur Verfügung stehen.

Nach Recherchen in einschlägigen Fachbüchern und eingehender Beratung beim Staudengärtner nahm der Pflanzplan langsam Gestalt an.

Im März war es dann soweit. Die Pflänzchen wurden in einer Staudengärtnerei eingekauft und an einem nass-kaltem Wochenende in die Erde gesetzt. Petra Knoll wurde dabei tatkräftig von der Kräuterpädagogin Sandra Koch unterstützt.

 

Trotz der ungewöhnlichen Kälte sind erfreulicherweise fast alle Stauden gut angewachsen. Um den Pflegeaufwand niedrig zu halten, haben die NaturFreunde die Erde zwischen den Pflanzen mit Holzhäcksel bedeckt. Damit werden unerwünschte Beikräuter weitgehend unterdrückt und der Boden trocknet nicht so schnell aus. Inzwischen hat sich die Pflanzung prächtig entwickelt. Bereits im Frühling können sich Bienen und Hummeln an den Blüten der Kornelkirsche laben. Im Sommer stehen Sonnenhut, Katzenminze und Duftnessel bei den Insekten hoch im Kurs und der Herbst bietet mit Astern und Fetthennen letzte wichtige Nahrungsquellen.

 

Große und kleine Gäste des Naturfreundehauses genießen nun nicht nur die Blütenfülle der Pflanzen, sondern freuen sich auch über die kleinen nützlichen Besucher, die an sonnigen Tagen summend und brummend Nektar und Pollen sammeln.

Hier einige Fotos im ersten Jahr der Pflanzung: